Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger zur Wärmeversorgung bei Mehrfamilienhäusern (MFH) verläuft schleppender als bei den Einfamilienhäusern (EFH). Das Forschungsprojekt wollte klären, welche Hemmnisse spezifisch bei nicht-institutionellen Eigentümerschaften von MFH den Umstieg erschweren und wie sie überwunden werden können.

Mit zwei Umfragen und einem quasi-experimentellen Feldversuch im Kanton St. Gallen wurden Daten erhoben. Der Feldversuch bestand aus einer spezifischen Beratung, die in einem so genannten Gelegenheitsfenster – im konkreten Fall der Beratung bei einer Bank zu Verkauf, Erbgang, Pensionierung oder Hypothekenerneuerung – angeboten wurde. Neben den quantitativen Erhebungsmethoden wurden auch qualitative Methoden wie Fokusgruppen und Workshops eingesetzt.

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse zur Zielgruppe der nicht-institutionellen MFH-Eigentümerschaften wurden fünf Empfehlungen formuliert: 1) Die Impulsberatung «erneuerbar heizen» für MFH sollte weitergeführt werden mit dem Ziel, damit verstärkt auch noch wenig sensibilisierte Eigentümerschaften zu erreichen. 2) Dazu sind Kooperationen mit den Akteuren und unter den Akteuren, die Zugang zu diesen Eigentümerschaften haben, wichtig um die Unterstützungsangebote bekannt zu machen. 3) Die Banken als Mittler sollten bei ihren nun startenden Bemühungen, das Thema Energieeffizienz und erneuerbare Energien bei der Hypothekarberatung aufzugreifen, unterstützt werden. 4) Zudem wird empfohlen, den Eigentümerschaften niederschwellige Unterstützung im Umgang mit der Mieterschaft und bei der konkreten Umsetzung von baulichen Massnahmen anzubieten. 5) Schliesslich wäre es dienlich, wenn das Wissen zu den nicht-institutionellen MFH-Eigentümerschaften – einer sehr heterogenen Zielgruppe – auf empirischer Basis vertieft würde.

Auftraggeber
Bundesamt für Energie (BFE) und die Kantone St. Gallen, Luzern, Neuenburg und Bern
Ansprechsperson
Amadea Tschannen

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