Einige digitale Gesundheitsanwendungen (dGA) fallen in der Schweiz in den Geltungsbereich der Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL). Für diese möchte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weitere Grundlagen zur Hand haben, um die Höchstvergütungsbeträge (HVB) festzulegen. Bei physischen MiGeL-Produkten erfolgt die Ermittlung der HVB hauptsächlich über Preisvergleiche von Publikumspreisen im In- und Ausland. Diese sollten die Herstellungs- und Vertriebskosten decken. Da noch nicht viele dGA verfügbar sind und sie sich hinsichtlich verschiedener Eigenschaften von physischen Produkten unter-
scheiden, sind weitere Abklärungen nötig. Ziel war es, eine Grundlage für die kostenbasierte Bemessung eines HVB für dGA im MiGeL-Geltungsbereich zu schaffen. Dazu stellte Interface Informationen zur Kostenstruktur von dGA zusammen. Es wurden drei Vorschläge für die Festsetzung des HVB dargelegt und deren Vor- und Nachteile aufgezeigt. Zudem wird die Umsetzbarkeit beurteilt. Der Bericht soll dem BAG als Entscheidungsgrundlage dienen, um einen Festsetzungsvorschlag auszuwählen, der in einer späteren Phase gegebenenfalls vertieft werden soll. Ziel ist es, ein kurzfristig umsetzbares Vorgehen zu erarbeiten, um den HVB für dGA zu ermitteln. Als Grundlage diente die Analyse von Dokumenten und Literatur, vier Experteninterviews und ein Workshop mit relevanten Akteuren.
- Auftraggeber
Bundesamt für Gesundheit (BAG)
- Ansprechperson
- Tamara Bischof